Erzwungene Vertragsverlängerung statt Kündigung

Sehr geehrte Damen und Herren,

Seit fast zwei Monaten versuche ich erfolglos, der Helvetia-Versicherung klar zu machen, dass ich meinen Vertrag nicht verlängern möchte, da ich mir die Prämie aufgrund meiner kleinen AHV-Rente nicht mehr leisten kann.

Mein Fünfjahresvertrag ist am 1. Juli 2016 abgelaufen. Ich habe bereits davor die zuständige Generalagentur kontaktiert und mein Problem mitgeteilt, später dann auch noch dem offiziellen Ansprechpartner der Generalagentur. Am Telefon war man sehr verständnisvoll und wollte mir eine Austrittserklärung zusenden. Zu meiner Enttäuschung bekam ich nie eine Austrittserklärung. Stattdessen bekam ich einen neuen Fünfjahresvertrag mit reduzierter Deckung, weil die Kündigungsfrist verstrichen sei.

Die reduzierte Deckung wäre zumindest noch ein kleines Entgegenkommen gewesen. Jedoch hat sich mein Vertrag automatisch wenn dann nur um ein Jahr verlängert. Auf der Internetseite der Helvetia steht ausserdem: "Die Vertragsdauer können Sie frei wählen". Ich teilte dem Ansprechpartner der Generalagentur daher mit, dass ich meinen Vertrag nicht zusätzlich verlängern möchte und deshalb nur einen Einjahresvertrag unterzeichnen würde.

Auch auf mehrfache Nachfrage wollte der Ansprechpartner aber nicht sagen, warum ich die Vertragsdauer nicht auswählen darf. Er brachte die Möglichkeit ins Spiel, eine jährliche Kündbarkeit in den Fünfjahresvertrag einzubauen. Das ist nicht dasselbe.

Dieses Vorgehen kam mir sehr merkwürdig vor. Einerseits hatte ich ja mit einer Austrittserklärung gerechnet und andererseits verstehe ich bis heute nicht, warum ich unbedingt bis ins Jahr 2021 (!) hätte unterschreiben müssen, wenn man sich einig war, dass ich den Vertrag nicht erfüllen muss oder will. Ich teilte dem Ansprechpartner also mit, dass ich nichts mehr unterschreiben werde, die Prämie für das automatisch verlängerte Jahr noch bezahle und dann fristgerecht kündige.

Nachdem ich die Prämie eingezahlt habe, erhielt ich jedoch schon wieder einen neuen Fünfjahresvertrag zugesandt. Diesmal wieder über den vollen Preis mit voller Deckung. Dieser Vertrag soll nun sogar ohne meine Unterschrift gültig werden, wenn ich nicht innerhalb von 4 Wochen widerspreche.

Direkt am nächsten Tag schrieb ich einen eingeschriebenen Brief an die Firmenzentrale von Helvetia in St. Gallen. Aufgrund der kurzen Einsprachefrist (der auf den 25. Juli datierte Brief kam erst am 5. August an), setzte ich eine Frist von 10 Tagen, um mir folgende drei Punkte schriftlich zu bestätigen: 1. Ich bin mit der Vertragsverlängerung nicht einverstanden, 2. Ich kündige meinen Vertrag fristgerecht auf den 1. Juli 2017, 3. Soll man mir eine Kopie meiner Police für die verbleibende Vertragsdauer bis 2017 zusenden.

Auf diesen eingeschriebenen Brief bekam ich bis heute keine Antwort. Ich weiss nicht, ob meine Einsprache gegen die einseitige Vertragsverlängerung nun zur Kenntnis genommen wurde oder nicht. Nach vielen Jahrzehnten Kundschaft ohne Schadensmeldung bin ich ohnehin sehr irritiert von diesem ganzen Vorgehen und leide sehr darunter.

Würden Sie bitte dafür sorgen, dass das nun in Ordnung gebracht wird?

• Andere a) sofortige Vertragsauflösung mit Bestätigung und Rückerstattung der Prämie ab Juli 2016 oder b) Bestätigung der 3 Punkte aus meinem eingeschriebenen Brief