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Sunrise versendet keine Rechnung unter "Mindestbetrag"

Fabian Sunrise 20.07.2023 Melden Reklamation gemeldet

Ich habe seit Anfang Jahr bei Sunrise ein Internet-Abo für 29.90 CHF. Sunrise schreibt auf deren Webseite folgendes über Rechnungen: 


"Bis zu einem bestimmten Minimalbetrag werden keine Rechnungen versandt. Liegt Ihr Rechnungsbetrag unter diesem festgelegten Minimalbetrag, werden die betreffenden Rechnungsperioden (maximal 4 Monate) auf Ihrer nächsten Rechnung zusammengefasst."


Mir werden die Rechnungen grundsätzlich per Mail zugestellt, worauf ich diese dann bezahle. Die Januarrechnung betrug wegen Aktivierungsgebühren ~50.- und wurde mir per Mail zugestellt. Ich hatte vergessen diese Rechnung zu bezahlen. Bei der Februarrechnung betrug der Betrag 29.90 CHF, allerdings wurde diese mir nicht per Mail zugestellt. Ohne die Erinnerungshilfe blieb auch diese Rechnung unbezahlt. Im März wurde dann eine Mahngebühr in Höhe von 30.- auf die Januarrechnung erhoben und der Rechnungsbetrag war deswegen 59.90 CHF. Diese Rechnung hatte ich wieder per Mail erhalten und die Mahngebühr musste trotz Reklamation bezahlt werden. 


Wo liegt das Problem? Die Handhabung der Rechnungsversendung ist extrem Kundenunfreundlich. Zwar wird der "Minimalbetrag" nicht explizit genannt, allerdings kann ich aufgrund meiner Historie darauf schliessen, dass der Betrag über 29.90 CHF und unter 50.- liegen muss. Somit habe ich ein Abo abgeschlossen, bei dem ich (solange ich meine Rechnungen immer via Kundenportal einsehe und zahle), nie eine Rechnung per Mail erhalten würde. 


Folgendes Beispiel illustriert das Problem noch genauer. Denken Sie an eine Person, welche die Rechnungen nur zahlt nachdem sie per Mail die Rechnung erhalten hat (so wie ich). Im ersten Monat kommt keine Rechnung per Mail, da der Betrag zu klein war. Auch im zweiten Monat kommt keine Rechnung, da der Betrag zu klein ist. Zwar kumuliert Sunrise die Beträge der beiden Rechnungen auf, aber da die zweite Rechnung alleinstehend unter dem Mindestbetrag ist, kommt trotzdem keine Mail. Im dritten Monat bekommt die Person dann eine Mail, da eine Mahngebühr zur aktuellen Rechnung hinzukommt, welche nun nicht mehr anfechtbar ist. 


 Ich vermute hinter dem Nichtversenden der Rechnungen eine aktive Strategie von Sunrise bei den billig-Abonnements Mahngebühren zu erzielen. Dass kumulierte Rechnungen über dem Mindestbetrag keine Mail auslösen, weil der aktuelle Rechnungsbetrag unter dem Mindestbetrag ist, liefert einen weiteren Hinweis darauf, wie opportunistisch sich Sunrise positioniert.


30 CHF sind nicht viel und verkraftbar. Allerdings ist es ein grosses Ärgernis - solche Konditionen hatten mich von Anbietern wie Salt vertrieben. Abgesehen von meinem Ärgernis finde ich eine solche Kundenbeziehung unzumutbar (evt. sogar Rechtswidrig aufgrund der Auskunfts- und Rechenschaftspflicht). Ausserdem zielt Salt damit auf billig-Abos, welche von Jungen und schlechter verdienenden genutzt werden.

  • Rückerstattung CHF 30.-

Antwort für Dritte nicht einsehbar

Das Unternehmen will seine Antworten nicht öffentlich zeigen.