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Mietwagenvergabe

Anonym IKEA AG 13.03.2023 Melden Reklamation gemeldet

Guten Tag,


ich habe auf meine per Post zugestellte Reklamation vom 22.12.2022 bis heute keinerlei Rückmeldung erhalten. Darum folgt hier nochmals die Reklamation.


Ich habe am 06.12.2022 für den 09.12.2022 eine Mietwagenreservation getätigt, was per Mail bestätigt wurde. Am 09.12.2022 habe ich mich mit Begleitung zum Kundendienst der IKEA St. Gallen begeben für die Mietwagenabholung. Die uns betreuende Mitarbeiterin erwähnte, dass die Einkäufe eine gewisse Grösse aufweisen müssten, damit der Mietwagen zur Verfügung stünde. Auf mehrmaliges Nachfragen hin konnte oder wollte die Verkäuferin nicht konkretisieren, welche Einkäufe die Bedingungen erfüllen würden. Sie verwies uns auf die Website von IKEA, wo alle Details konkret aufgelistet wären. Auf unsere Bitte hin, uns die Stelle mit den Details zu zeigen, verwies sie uns auf den allgemeinen Teil, wo unter «Allgemeine Bedingungen» steht:
• Mindestens 1 Jahr im Besitz eines gültigen Führerscheins.
• Das Fahrzeug muss vollgetankt zurückgebracht werden.
• Verspätete Fahrzeugrückgabe wird ab der 15. Minute pauschal mit CHF 50.- verrechnet.


Auf unsere Rückfrage meinte sie wiederholt, dass an der gezeigten Stelle alles genau definiert wäre. Meine Begleitung und ich haben dann nebst verschiedenen Haushaltssachen auch einen Teppich in der Grösse von l70cm x 240cm gekauft und begaben uns anschliessend erneut an den Kundendienst, wo wir nun von einer anderen Mitarbeiterin betreut wurden. Zuerst fragte diese uns, wie wir angereist wären. Darauf meine ich, dass dies doch keine Rolle spielen dürfe, was sie negierte. Auf meine Antwort «mit dem Auto» beäugte sie den Einkaufswagen und meinte, dass unsere Einkäufe keinen Mietwagen rechtfertigen würden. Wie bereits beim ersten Kontakt mit einer anderen Mitarbeiterin, fragten wir nach, was wir denn genau erwerben müssten, um einen Mietwagen verwenden zu können. Auch diese Mitarbeiterin verwies uns auf die Website, wo alle Mietdetails konkret beschrieben wären. Erneut baten wir darum, uns die konkrete Stelle zu zeigen, doch darauf wollte die Mitarbeiterin nicht eingehen. Sie meinte noch lapidar, dass unsere Einkäufe ja sogar in ihren Corsa passen würden und fragte, was ich denn für einen Wagentyp fahren würde. Meine Begleitung und ich waren nicht bereit, uns noch länger diesem «Verhör» auszusetzen. Wir waren gezwungen, die zuvor getätigten Einkäufe wieder zurückzugeben, da wir keinen Miewagen erhielten.


Es steht IKEA wie anderen Anbietern selbsterklärend frei, die Vertragsbedingungen frei zu definieren. Aber diese müssen für den Dienstleistungsnehmer von Anfang an eindeutig und transparent einsehbar sein, was hier nicht der Fall ist. lm Gegenteil: Dieses Erlebnis hat mich und meine Begleitung nachhaltig negativ geprägt, denn als langjährige und weitestgehend zufriedene IKEA-Kunden können wir ein solches Verhalten weder nachvollziehen noch einfach so hinnehmen. Trotz Reservationsbestätigung hängt die lnanspruchnahme der Dienstleistung eines Mietwagens offenbar von der subjektiven und willkürlichen Einschätzung vor Ort ab. Die Art und Weise, wie wir am Kundendienst abgefertigt wurden und insbesondere die Fragen nach unserer Anreise und dem Wagentyp grenzen an Blossstellung und Demütigung. Wir haben uns ehrlich und transparent verhalten, dies im krassen Gegensatz zu den erwähnten Mitarbeiterinnen und den bei IKEA vorhandenen lnformationen zum Thema Mietwagen. Auf unsere wiederholt konkreten Fragen erfolgten keine konkreten Antworten. Man lässt uns in gutem Glauben einkaufen, um uns dann den Mietwagen dennoch zu verwehren. Es fällt mir schwer zu glauben, dass sich das Erlebte mit dem Leitbild von IKEA vereinbaren lässt.


Dass auf meine schriftliche Beschwerde vom 22.12.2022 nach über zweieinhalb Monaten noch keine Antwort seitens IKEA vorliegt, rundet den Sachverhalt nochmals negativ ab. Es wäre jetzt an der Zeit für eine schriftliche Erklärung.


 

  • Entschuldigung
  • Erklärung

IKEA AG 13.03.2023

Guten Tag


Vielen Dank für Ihr Schreiben.
Wir sind Feedbacks gegenüber immer aufgeschlossen und nehmen jedes Schreiben zum Anlass, dazuzulernen und unsere Produkte und Dienstleistungen laufend zu verbessern. Unser höchstes Ziel sind zufriedene Kunden, und wir setzen alles daran, dies zu erreichen.


Zu Ihrem Anliegen nehmen wir gerne wie folgt Stellung:


Wir entschuldigen uns vorerst dafür, dass Sie nach Ihrem Schreiben vom 22. Dezember 2022 keine Antwort erhalten haben. Es erreichen uns täglich viele Anfragen und Meldungen, weshalb es vorkommen kann, dass Ihr Brief nicht an der richtigen Stelle angekommen ist. Ebenfalls bedauern wir sehr, dass Sie mit der Bedienung von unserem Kundenservice im Einrichtungshaus in St. Gallen nicht zufrieden waren.


Es ist tatsächlich so, dass weder auf unserer Homepage noch in den allgemeinen Geschäftsbedingungen explizit erwähnt wird, ob ein Kunde immer ein Fahrzeug von uns mieten kann oder nicht. Grund dafür ist, dass die jeweilige Entscheidung den einzelnen Einrichtungshäusern überlassen wird. An den Wochenenden ist es oft so, dass die Fahrzeuge besetzt sind und man den Vorrang denjenigen Kunden gewährt, die grosse Mengen zu transportieren haben.


Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis diesbezüglich und hoffen, dass wir Sie in Zukunft weiterhin zu unseren treuen Kunden zählen dürfen.


Freundliche Grüsse
Ihr IKEA Team


 

Guten Tag Besten Dank für die Rückmeldung. Gemäss Ihrer Rückmeldung bestätigen Sie, dass wesentliche Vertragsbedingungen nicht definiert werden und die Entscheidung den einzelnen Einrichtungshäusern überlassen wird. Absolut unverständlich, dass IKEA so vorgeht bzw. das Einrichtungshaus vor Ort bewusst und damit mit voller Absicht die Kunden einer Mietwagenreservation trotz expliziter Nachfrage seitens Kunde im Unklaren belässt. Nach meinem Rechtsverständnis ist diese Handhabung unzulässig, da IKEA ein Mietwagenangebot unterbreitet und nachträglich willkürlich Bedingungen definiert. Gerne zitiere ich IKEAs Vision (Auszug): «Wir sind neugierig auf die Welt um uns herum und möchten im Leben der Menschen etwas Positives bewirken.» Mit dem hier dargelegten Sachverhalt wird nichts Positives, sondern ein nicht nachvollziehbares und völlig unnötig negatives Erlebnis bewirkt. Da es mir grundsätzlich um die rechtliche Einordnung geht, habe ich den Sachverhalt zwischenzeitlich meiner Rechtsberatung weitergeleitet. Freundliche Grüsse