chronischer Anschlussbruch in Buchs (SG) wegen verspätetem Bus

BUS Ostschweiz AG 01.02.2016

Sehr geehrter Herr Lori, vielen Dank für Ihre E-Mail vom 22. Januar. Wir freuen uns immer über Anfragen und Meinungen zu unserem Fahrplan, denn nur so können wir unser Angebot stetig anpassen und optimieren. Ich möchte mich zu allererst im Namen der RTB Rheintal Bus bei Ihnen für die Verspätung und den daraus resultierenden Unannehmlichkeiten entschuldigen. Wie Sie bereits richtig geschildert haben ist die Linie 300, sowohl in Buchs, als auch in Altstätten vom Bahnfahrplan abhängig und mit den Fahrzeiten auf entsprechende Bahn-Anschlüsse ausgerichtet. Eine weitere Besonderheit dieser Linie ist sicherlich ihre Länge mit mehr als 33km und einer Gesamtfahrzeit von 53-58 Minuten. Die Verspätungsanfälligkeit steigt mit der Länge einer Linie, da häufiger nicht planbare Ereignisse eintreten können, welche die Fahrplanstabilität beeinflussen. Um die Fahrplanstabilität zu wahren haben wir bereits, wie von Ihnen erwähnt, gewisse „Schlaufen“ zum Bahnhof Oberriet entfernt. Die Schlaufen in Rüthi-Büchel und im Einkaufszentrum Haag möchten wir ungern aufgeben, da sie sehr wichtige Haltestellen auf dieser Linie darstellen. Obwohl der von ihnen angesprochene Kurs eine dermassen hohe Verspätungsanfälligkeit zeigt, möchte ich dennoch darauf hinweisen, dass der Fahrplan auf der Linie 300 über den gesamten Tag betrachtet sehr stabil ist. Das wiederum zeigt uns auch, dass die von uns geplanten Fahrzeiten im vom Kanton vorgegebenen Taktgefüge fahrbar sind. Der von ihnen angesprochene Bus verkehrt tragischer Weise in der morgendlichen Hauptverkehrszeit. Die stetige Verkehrszunahme durch den motorisierten Individualverkehr ist eine Tatsache, die wir schon länger beobachten und die uns auch zunehmend Probleme bereitet. Hinzu kommen auch die von Ihnen angesprochenen Witterungsverhältnisse. Das oberste Gut unserer Philosophie ist die Sicherheit im Strassenverkehr. Gerade jetzt im Winter kann es immer wieder vorkommen, dass bei Eis und Schnee die Fahrzeiten nicht eingehalten werden können. Daher wird unser Fahrpersonal darauf hingewiesen sich mit den Geschwindigkeiten den Strassenverhältnissen anzupassen. Das ist sicherlich keine Begründung und Ausrede für die derartig hohen Verspätungen, dennoch haben sie gleichwohl einen hohen Anteil. Wenn wir auch nur die Chance hätten mehr Fahrzeitreserven in den Fahrplan einzubauen, dann hätten wir wahrscheinlich untertags bei trockenen Strassenverhältnissen das umgekehrte Problem, dass unsere Busse immer zu früh sind und oft lange Wartezeiten an den Haltestellen hätten. Leider können wir aufgrund des Bahnfahrplans in Altstätten und Buchs kaum mehr Fahrzeitreserven einbauen.  Bisher ist der von Ihnen angesprochene Kurs nicht negativ aufgefallen. Daher möchte ich mich noch einmal für Ihren Hinweis bedanken. Ich werde die Verspätungen auf diesem Kurs weiterhin beobachten und analysieren. In wie fern kurzfristige Massnahmen, wie ein von Ihnen vorgeschlagener Entlastungsbus als Vorläufer machbar sind, werden wir prüfen. Letztendlich muss aber auch der Kanton die Bewilligung und die Finanzierung sicherstellen. Langfristig gesehen werden wir die Linie 300 und deren Anschlüsse intensiver analysieren. Eine Lösung könnte eine frühere Abfahrt in Altstätten sein. Die Umsetzung einer konsequenten Fahrplananpassung wird aber voraussichtlich frühestens zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 erfolgen.
Über kurzfristige Anpassungen um die Fahrplanstabilität des Kurses 10024 zu erhöhen kann ich Sie gern in nächster Zeit informieren. Sollten Sie weitere Auffälligkeiten in unserem Fahrplan bemerken, können Sie sich auch gern direkt an mich wenden.