Trotz Garantie kein Austausch eines defekten Scherkopfes

Im Juli 2019 kaufte ich einen neuen Philips-Rasierer (S9711/31) inkl. Reinigungsstation. Obwohl die Scherköpfe regelmässig und gemäss Gebrauchsanleitung gereinigt wurden, setzte ca. ein Jahr später ein beinahe ohrenbetäubendes schrilles Geräusch während der Rasur ein. Zudem hat die Rasurleistung markant nachgelassen.

Im August 2020 kontaktierte ich den Philips-Kundendienst per E-Mail (das auf der Webseite zur Verfügung gestellte Support-Tool funktionierte nicht). Ich bat um einen Austausch des Scherkopfes, da ja seit dem Kauf erst ein Jahr vergangen war. Was dann folgte, war ein wochenlanges Hin und Her per E-Mail: Man verlangte von mir, dass ich etliche Male den Rasierer auseinanderbaue, Videos davon aufnehme (auch während der Rasur), diese auch noch selbst komprimiere und wieder per Mail sende (weil die Philips-Support-Plattform keine Upload-Möglichkeit bietet). Schliesslich versprach man mir nach unzähligen Nachrichten, dass man einen Ersatz-Scherkopf anfragen würde. Dann – Wochen nach meiner ursprünglichen Anfrage! – schrieb man mir plötzlich, Scherköpfe könnten nicht ersetzt werden. Es handle sich dabei um Verschleissmaterial, die *bis* zu 2 Jahren Haltbarkeit aufweisen könnten. Wenn diese defekt seien, sei aufgrund des Kaufdatums (sic!) ein Versand aus Kulanz nicht möglich.

Ich finde es eine Frechheit, die 2-jährige Garantiefrist unter dem Vorwand «es handelt sich ja um Verschleissmaterial» zu umgehen. Mir dann aber noch in der selben Nachricht zu schreiben, ich hätte ja «Glück», weil ich das benötigte Ersatzteil (innerhalb der 2-jährigen Garantiefrist, wohlgemerkt!) käuflich erwerben könne, ist schon recht dreist. Auf der Philips-Webseite wird das Ersatzprodukt übrigens zu CHF 79.90 angeboten; es wäre für Philips eine Kleinigkeit gewesen, mir den Scherkopf auszutauschen – zweifellos viel günstiger als die bezahlte Zeit, die der Kundendienst mit meiner Anfrage vergeudet hat.

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