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Aufgeblähter Akku in APPLE Macbook Pro
Reklamation
SITUATION
MacBook Pro 15-inch, 2018, Seriennummer: C02X60K7JGH8, (Anschaffungspreis mehr als Fr. 4000.-) Aufgeblähter Akku, ca. 15 Monaten nach Inbetriebnahme des Gerätes. Systembericht zur Stromversorgung: Zustand gut, 64 Ladezyklen (entspricht ca. 1 Ladezyklus/Woche), kein Hinweis auf Probleme. Das Gerät wurde in jedem Moment sorgfältig und sachgerecht verwendet. Es ist in ausgezeichnetem Zustand. Es wurde nie hohen Aussentemperaturen oder anderen schädlichen Einflüssen (z.B. starken Erschütterungen) ausgesetzt.
REAKTION UND KOMMENTAR, AUTHORISED SERVICE PROVIDER
Der Akku ist ein Verschleiss-Gegenstand. Die Reparatur läuft nicht unter Garantie. (Konnte dann nach meinem hartnäckigen Insistieren doch unter Kulanz/Garantie abgewickelt werden. Danke an die Personen, die sich dafür eingesetzt haben!)
SCHRIFTLICHER HINWEIS DURCH SERVICE PROVIDER NACH DER REPARATUR (Siehe Beilage)
Die Batterie wurde aufgrund falscher Ladehandhabung zerstört. Um der Batterie sorge zu tragen, empfiehlt Apple mindestens zwei Mal pro Woche das MB vom Strom zu trennen und die Battereie entladen zu lassen bis unter 20%.
Dieser Kommentar beschuldigt mich einer falschen Handhabung der Batterie (womit zunächst ein Garantieausschluss begründet wurde) und der Selbstverantwortung am Defekt. Zudem erwähnt der Provider eine konkrete Empfehlung von Apple zur Handhabung des Akkus.
Meine recht umfangreichen Nachforschungen und Bemühungen im Internet, verbindliche Hinweise zu dieser Behauptung/Empfehlung zu finden sind gescheitert. Ich finde drei offizielle Links von Apple zur Handhabung ihrer Akkus: https://support.apple.com/de-ch/HT204054 , https://www.apple.com/de/batteries/ , https://support.apple.com/de-de/HT201585.
Nirgends entdecke ich unter diesen offiziellen Links jedoch einen Hinweis, der die obige Behauptung stützt und mich als Nutzer darüber informiert, was ich im Umgang mit den Apple Batterien zu beachten habe.
Darüber hinaus findet man im Internet tausende von Diskussionen zu aufgeblähten Apple Akkus und ebenso viele teils widersprüchliche "Expertenmeinungen". Was in allen Foren, die ich besucht habe feht, sind eindeutige und fundierte Stellungnahmen von Apple über die Ursache ihrer aufgeblähten Akkus und welche Handhabungen der Geräte dieses Problem nachweislich verhindern - falls das Problem überhaupt auf die Handhabung zurückgeführt werden kann. Nun weiss ich also noch immer nicht was denn nun tatsächlich wahr ist. Deshalb meine Fragen an Apple:
FRAGEN AN APPLE
- Stimmt die Behauptung des Service Providers, dass die, in oben erwähnten Geräten verbauten Akkus, zwei Ladezyklen mit Entladungen unter 20% pro Woche benötigen um keinen Schaden zu nehmen, bzw. nicht aufzublähen?
Ein anderer Provider sagte mir übrigens, dass es einen Ladezyklus/Woche brauche...? - Falls ja, heisst das, das Problem mit aufgeblähten Akkus ist gelöst mit zwei vollständigen Akku-Zyklen/Woche?
- Wenn diese einfache Massnahme eine entscheidende Rolle spielt: weshalb wird dies nicht deutlich und unmissverständlich publiziert. Beziehungweise: Wo wurde ich explizit darauf hingewiesen, falls ich die entsprechenden Informationen beim Erwerb des Gerätes übersehen haben sollte?
- Stimmt es, dass die Akkus sich deshalb aufblähen, (und dadurch notabene Teile der Hardware zerstören) weil man sie während längeren Perioden am Stromnetz angeschlossen hat? Die Akkus/Laderegelung also längeren Netzbetrieb nicht vertragen.
- Gibt es weitere wichtige Einschränkungen / Regeln, die im Umgang mit den Akkus berücksichtigt werden müssen, um Defekte zu verhindern, die in den oben erwähnten Links ebenfalls nicht publiziert sind.
- Ist ein aufgeblähter Akku, der der nach 15 Monaten Gerätenutzung mit 65 Ladezyklen, die Hardware eines Gerätes mit einem Anschaffungspreis von mehr als 4000.- massiv beschädigt, im Verständnis von Apple ein Verschleiss oder ein Defekt/Mangel?
- Auf welcher Grundlage kann einem Kunden ein Sebstverschulden an einem offensichtlichen Mangel unterstellt und die Produktegewährleistung ausgeschlossen werden, wenn die Firma die entsprechenden Nutzungs-Einschränkungen, die sie als Begründung für Eigenverschuldung nennt, nicht offensichtlich publiziert? "Wir sagen Ihnen zwar nicht wie's richtig wäre, aber wenn Sie's falsch machen, sind Sie natürlich schon selbst Schuld." Immer vorausgesetzt, ich habe diese Informationen nicht übersehen... Ansonsten lasse ich mich sehr gerne belehren wo ich diese Informationen übersehen habe.
Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Bemühungen und für eindeutige Antworten auf meine Fragen.
Freundliche Grüsse
Roland Seefeld
Ihre Erwartungen
- Erklärung
Antwort
Ohne Antwort
Das Unternehmen hat auf die Reklamation noch nicht geantwortet.