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Bei der SBB ist man mit dem Bike nicht wirklich willkommen
Reklamation
Am Do. 30. Juli 2020 waren wir mit der Familie (2 Erwachsene, Sohn 9J, Tochter 7J) in den Flumserbergen am Biken. Schon bei der Anreise war es eine Herausforderung, unsere vier Fahrräder in den Zug zu bringen. Die für Velo’s vorgesehenen Plätze waren derart klein dimensioniert, dass bereits zwei Fahrräder nebeneinander den Durchgang für die Passagiere erschwerten. Wir mussten uns also mit vier Fahrrädern auf zwei verschiedene Wagons aufteilen.
Die Rückfahrt am Abend ab Sargans war dann besonders schlimm.
Lange vor Einfahrt des Zuges standen wir am Perron bereit, um unsere Familie und die Fahrräder in der kurzen Haltezeit in den Zug zu bekommen. Der erste Zugbegleiter wies mich sehr unfreundlich und mit ausgebreiteten Armen wie ein Polizist schon von weitem ab. Ich schlug ihm vor, dass ich die Fahrräder in den Eingangsbereich stellen könnte, weil der Zug ohne Halt bis Zürich HB fahren würde, würde es doch niemanden stören.
Weil er ablehnte rannten wir zur nächsten Tür mit der Velo-Beschriftung. Auch dort wurden wir bereits von einem Zugbegleiter empfangen und recht schroff abgewiesen. Es sei alles voll und die SBB hätte keine Transportpflicht für Fahrräder. Wir sollen den nächsten Zug nehmen. Ich erklärte dass wir mit zwei müden Kindern nicht einfach eine Stunde warten können und schliesslich auch für die ganze Familie inkl. Fahrräder bezahlt haben. Ob der nächste Zug dann jedoch Platz für uns hätte, konnte er mir auch nicht versprechen.
Erneut rannten wir mit Kinder und Fahrräder zur nächsten beschrifteten Tür um auch dort durch einen weiteren Zugbegleiter recht unfreundlich abgewiesen zu werden. Mein Sohn weinte inzwischen und zwei Passanten wollten uns helfen. Sie meinten, dass das auf dieser Strecke üblich und Fahrradfahrer nicht wirklich willkommen seien.
Mein Vorwurf:
Die Strecke Zürich - Chur bedient mehrere namhafte Bike-Destinationen wie Flumserberge, Arosa, Klosters, Davos, Lenzerheide, St. Moritz und Flims-Laax. Die RHB und die Postautos sind darauf vorbildlich eingestellt. Die SBB hingegen baute in den letzten Jahren kontinuierlich die Bereiche für Gepäck, Kinderwagen und Fahrräder zurück.
Dass die SBB keine Sitzplatzgarantie abgeben kann, verstehe ich. Dass ich aber für Fahrräder zum Voraus bezahlen muss, dann aber auf dem Bahnperron zurück gewiesen werde finde ich nicht akzeptabel. Im Fahrplan war kein Hinweis, dass dieser Zug keine Fahrräder transportiert. (siehe Printscreen)
Wer reist, hat Gepäck dabei. Ob Rucksack, Kinderwagen oder Fahrrad. Die SBB wirbt im Internet unter anderem auch für Reisen in Bike-Destinationen. Als Kunde möchte ich nicht einem Dauerstress ausgesetzt sein ob ich nun mitreisen darf oder nicht. Insbesondere auf der genannten Strecke kann ich aber mit Fahrräder nicht entspannt reisen. Neben diesem Erlebnis hatte ich bereits mehre solcher Fälle erlebt.
Meine Erwartungen:
Wenigstens ein Wagen mit genügend Platz für mehrere Fahrräder bzw. Gepäck oder Kinderwagen. Idealerweise immer am gleichen Ort (z.B. zu Hinterst).
Von Zugbegleiter erwarte ich ein Mindestmass an Freundlichkeit und Unterstützung, insbesondere dann wenn ich als Fahrgast und/oder Familienvater ein Problem habe. Dass es auch pragmatisch denkende Zugbegleiter gibt, habe ich selber schon oft erlebt.
Ihre Erwartungen
- Andere ausreichend Platz für Fahrräder
Antwort
Ohne Antwort
Das Unternehmen hat auf die Reklamation noch nicht geantwortet.